Offbeat Council - Vol.5

Grunddaten

 

Festivalname: Offbeat Council - Vol.5

Art: Open Air / Indoor: Indoor

Monat des Interviews: 02.2018

Interviewpartner: Nico – Trumpet/ Backing Vocals/ Port Royal

 

Ort/Stadt: Berlin

Webadresse: www.portroyal-music.de

Datum: 09.03.2018

Anzahl Festivaltage: 1

Anzahl der Besucher: 200-400 in den letzten Jahren, je nach Club (wechselnde Veranstaltungsorte)

Eintritt: Kombiticket/Tagesticket: 16,-

Camping: --

Anzahl bisheriger Festivals: 14

Datum erstes Festival: 2009, noch unter einem anderen Namen

Musikstile: all styles of ska music

Anzahl Bands: 4

Entstehungsgeschichte

 

Wie seid Ihr auf den Festivalnamen gekommen?

Durch einen demokratischen Prozess am runden Tisch, dem „Offbeat Council“

 

Was hat Euch geritten, ein solches Festival auf die Beine zu stellen?

Das fragen wir uns auch, aber Hauptgrund war tatsächlich, u.a. die Bands mal einzuladen und kennen zu lernen, die wir selbst gerne hören. Was gibt’s´s besseres als dann zusammen Musik zu machen?                                                

 

Was ist die Festival-Philosophie?

Klein aber fein. Und wir möchten gerne ganz bewusst unterschiedliche Ska-Spielarten haben – nur einen Stil finden wir selbst live zu langweilig.

 

Wie sieht das Zielklientel aus? (regional, überregional, Typen)

Eigentlich Berlin und Umland, wir hatten aber auch schon eigens aus UK angereiste Gäste. Aber von Skinheads über Punks und Normalos ist immer alles dabei.

 

Wie viele Leute arbeiten bei euch mit? Wie viele davon ehrenamtlich?

9/alle ehrenamtlich

 

Was hat sich im Laufe der Zeit geändert?

Wir sind alte Säcke geworden:-) Nein, im Ernst, man entwickelt selbst mehr Gelassenheit, und worüber wir sehr glücklich sind: mehr Connections zu diversen Künstlern und damit inzwischen teilweise auch freundschaftliche Verbundenheit.

 

Was waren die bisherigen Topacts? Was ist der kommende Wunschtopact? Bisher: The Valkyrians, King Hammond, Too Many Crooks, Bobby Sixkiller, Mr.T-Bone & The Caroloregians, The Bighead; Wunschtopact wären Dr.Ring-Ding & Skavaganza, Blechreiz, The Aggrolites, El Bosso

 

Festivalfragen & Co

 

Welche Bedeutung spielt Ska- und Reggae-Musik bei eurem Festival?

Eine sehr große, da es ja ein Skafestival ist ;-)

 

Was unterscheidet Euer Festival von allen anderen?

Von denen (siehe unten), wo mit Herzblut das Ska Ding am Laufen gehalten wird, hoffentlich nichts.

 

Habt Ihr schon einmal überlegt, alles hinzuschmeißen?

Nein, da kein Zwang da ist, es machen zu müssen und es unregelmäßig stattfindet.

 

Wo liegen die Grenzen des Festivals? Was würdet Ihr nicht machen?

Wenn etwas uns doof vorkommt (Preise, Bedingungen usw.) machen wir's auch nicht, da entscheidet meistens das Bauchgefühl.

 

Gibt es ein besonders verrücktes/lustiges Erlebnis, was Ihr uns erzählen wollt? Naja das Übliche halt, Dinge über die man im Nachhinein lachen kann, wie z.B. der Club wird zwei Tage vor dem Festival wg. Brandschutzauflagen dichtgemacht. Oder bereits gebuchter Support hat den Termin verpeilt („äh, wir dachten die ganze Zeit, das wäre morgen“). Aber letztlich haben wir es immer noch irgendwie hinbekommen.

 

Was war die verrückteste Forderung eines Künstlers?

Ehrlich gesagt gabs das bisher gar nicht, alle komplett geerdet und ihre Verrücktheit (die definitiv vorhanden ist) scheint in die Musik kanalisiert zu werden.

 

Mit welchen Sponsoren arbeitet Ihr zusammen?

Derzeit mit keinen, da war das Interesse wohl nicht so da, obwohl wir es durchaus versucht haben.

 

Die Sponsoren ziehen sich zunehmend aus der Unterstützung der Festivals heraus. Stimmt das? Welche Erfahrungen habt Ihr? Welche Konsequenz hat Eure Erfahrung?

Subkultursachen wurden eh noch nie nennenswert gesponsert, so unser subjektiver Eindruck. Daher haben wir diese Tendenz auch nicht so erlebt, da Sponsoren gar nicht erst eingestiegen sind.

 

Eines der größten Probleme von Festivalmachern sind die Anwohner. Wie geht Ihr damit um? (Kompromisse?)

Indoor, also kein Problem.

 

Viele Festivalmacher geben relativ schnell auf, wenn sie merken und sehen, wie viel Arbeit so ein Festival machen kann. Was ist Euer Erfolgsrezept?

Kann und kein Muss, wenn´s nicht passt (Club, Bands, Zeit) dann eben im nächsten Jahr wieder.

 

Was würdet Ihr einem neuen Festivalmacher empfehlen, wie er an die Sache herangehen sollte? Worauf muss er/sie achten?

Mach' es in erster Linie so, wie Du es selbst gerne haben möchtest, wenn Du ein Festival besuchst. Und: Du kannst es eh nicht allen recht machen.

 

Wie fühlt man sich eigentlich, wenn Monate an Vorbereitung beendet und die 1-3 Tage Festival vorbei sind?

Entspannt.

 

Allgemeines und Ausblick

 

Wohin entwickeln sich zukünftig die Festivals? Immer größer? Immer mehr? Umsonst & Draußen oder Tickets? Usw. Wie sieht ein Festival im Jahre 2020 oder 2025 aus?

Vermutlich jeweils sowohl als auch, also weiterhin eine Bandbreite.

 

Es sind zwei Trends zu beobachten. a) reine Genre-Festivals und b) große Mischungen vieler Musikstile. Wie seht Ihr die Entwicklung, den Trend? Schwer zu sagen, beides hat seinen Reiz, seine Berechtigung, entsprechende Fans und auch seine ganz eigenen Vibes. Als Besucher mögen wir beides.

 

Wohin entwickelt sich Euer behandelter Musikstil? (Auswirkungen auf das Festival)

Ska ist für uns auch immer ein Stück weit konservierend und Verbeugung vor vergangenen Zeiten und Künstlern, gleichzeitig so facettenreich und Platz gebend für neue Einflüsse und musikalischen Crossover. Dies versuchen wir auch in der Mischung beim Council zu bringen.

 

Welche anderen Festivals würdet Ihr den Lesern empfehlen?

Natürlich Berlin Ska City, This Is Ska/Rosslau, Freedom Sounds/Köln, Ruhrpott Ska Explosion/Dortmund und ne Nummer kleiner speziell in Berlin die Kollegen von der „Offbeat X-Plosion“/Tommyhaus.

 

Was gibt es Neues auf dem kommenden Festival? Was sind die mittel- und langfristigen Ziele?

Mittelfristig mal open Air, so richtig mit Campingfeeling und mehrere Tage, das wäre was…

 

Sagt doch, was Ihr wollt! Kommentare und Anmerkungen von Euch ;-)

Haltet die globale Ska Musik am Laufen, unterstützt die Bands der Subkultur, geht zu den Konzerten

und habt ne gute Zeit dabei!